Im Land der Dummen und Henker

Die Dichter und Denker sind aus.

Meinung:  Der Artikel gibt die Meinung des Autors wieder. Eine eigene Bewertung bedeutet nicht automatisch, richtig zu liegen. Autor: Stev DrewsKeiner von uns kann es leisten sich dafür zu verbürgen, dass die Zukunft ihm Recht gibt. Doch wir können zur Demokratie beitragen bringen wir uns ein, nach bestem Wissen und Gewissen. (Stev Drews/DER-BARNIMER)

Vorwort: In der Politik heißt es, man solle die Wähler nicht beschimpfen. Dies sei kontraproduktiv und der eigenen Mehrheitsgewinnung nicht zuträglich. Gott sei Dank sucht DER-BARNIMER keine Mehrheiten, kein Schulterklopfen und will auch keinen “Prinz Charming-Wettbewerb” gewinnen. Und genau darum ist hier “geradeausreden” angesagt. Wer sich schlussendlich angegriffen fühlt oder schmunzelnd diesen Artikel liest –  soll nicht das Problem des Autors sein.

Das Land der Dichter und Denker?

Einen Fehler den wir oftmals begehen, ist die falsche Ableitung. Oft passiert das, wenn Fakten bewusst durch ein Ziel ersetzt werden sollen. Dieser Tage ist solches Bestreben wieder ganz “doll” in Mode. Das die Deutschen nun besonders schlau wären, auch jenes wird gern kolportiert. Doch wie das Wort schon verrät, ist die verbreitete Nachricht eher unsicher. 

Rufen wir uns deutsche Denker ins Gedächtnis, erscheinen Namen wie Luther, Althusius, Kant, Fichte, Feuerbach, Nietzsche, Heidegger und so weiter. Für deutsche Dichter stehen Eschenbach, Grimmelshausen, Herder, Goethe, Hölderlin, Grimm, Heine, Hoffmann von Fallersleben, Hauff, Fontane und Hauptmann. Diese Personen sind sicherlich bedeutende Dichter und Denker ihrer Zeit. In ihrem Licht möchten sich immer wieder ganze Teile der deutschen Nation sonnen. 

Auffällig dabei, dass es oftmals die größten Dummbeutel sind, die versuchen im Glanze anderer Menschen zu strahlen. Auch so entstehen Mythen. Doch auch in den “ehemaligen Landen” der Dichter und Denker waren die geistigen Flachflieger, die Opportunisten und die Uninteressierten in der Überzahl. Aber genau diese Menschen suchen, wenn die Geschichte sie enttarnt oder argumentativ entwaffnet, den strahlenden Glanz der Wenigen, die sich nicht beirren ließen. Die müssen dann herhalten, um über die Masse von Knallkörpern hinwegzutäuschen. Ja, natürlich ist es dann auch nicht logisch, wenn man wegen weniger überragender Persönlichkeiten ableitet, eine ganze Nation stehe in deren Geiste. Dennoch ist die entsprechende falsche Ableitung bekannt, wird allzugern herangezogen.

Das Land der Dummen und Henker

So sieht die Wirklichkeit in Deutschland wohl eher aus. Ob nun die ewigen Kämpfe zwischen “Links” und “Rechts” oder beim Stichwort Globalisierung, in der Umweltpolitik, bei den Themen Asyl und Migration und nun in der Coronakrise – die Deutschen bleiben immer und immer und immer gleich dämlich. Ich suche schon fast verzweifelt die doch so gepriesenen Eigenschaften unseres Volkes.

Verunglimpfung von Andersdenkenden, Denunziantentum, ich bevorzugen das Wort Anscheißerei, Führertreue bis zur Selbstaufgabe sind definitiv erprobte und erhaltene auch deutsche “Tugenden”, die täglich zum Tragen kommen – die ich beobachten kann. Allerdings weisen diese (Un) “Tugenden” eher auf kleine Geister hin, die sich aber zugegeben ganz prima beherrschen/steuern lassen. 

Brav richtet das deutsche Schlafschaf alle schwarzen Artgenossen in seiner Herde mindestens verbal hin, wenn solche Verschwörungstheoretiker, Hetzer oder Verrückten es wagen, aus der Reihe zu tanzen. Die sind anders, ganz furchtbar gefährlich und es gehört anscheinend zur Bürgerpflicht, Gefahr von der Herde abzuwenden. Immer und immer wieder steht mancher Beobachter vor diesem Verderben, welches anscheinend auch kein Grundgesetz verhindern kann. Es ist ein Graus.

So sehr ich mir die Dichter und Denker wünsche, sie sind wohl aus, zu sehen vermag ich nur – die Dummen und Henker.