Trump verteilt Backpfeifen – Deutschland selber Schuld?

Ich hätte wahrscheinlich auch Spaß, wäre das mein Präsident.

Trump verteilt Backpfeifen
Trump verteilt Backpfeifen

Vorwort: Der Begriff Lückenpresse geistert mir aktuell wieder durch den Kopf. Denn deutsche Medien weigern sich vehement ihrer Aufgabe nachzukommen, die Menschen umfassend und ausgewogen zu informieren. Derweil droht der US-Präsident seine amerikanischen Soldaten aus Deutschland abzuziehen. Auch in diesem Fall versucht der Mann erst gar nicht, den Leisetreter zu geben. Trump verteilt Backpfeifen an die deutsche Regierung und wirkt dabei noch amüsiert. Wahrscheinlich hat er Spaß dabei zu beobachten, dass Teile der Merkel-Regierung, die sonst doch allzu gern die Friedenswächter geben, sich nun heuchlerisch an weniger Militär in Deutschland stören.

Meinung:  Der Artikel gibt die Meinung des Autors wieder. Eine eigene Bewertung bedeutet nicht automatisch, richtig zu liegen. Autor: Stev DrewsKeiner von uns kann es leisten sich dafür zu verbürgen, dass die Zukunft ihm Recht gibt. Doch wir können zur Demokratie beitragen bringen wir uns ein, nach bestem Wissen und Gewissen. (Stev Drews/DER-BARNIMER)

Deutschland immer nur “stets bemüht”

Die Heuchel- Kritik aus Merkel-Deutschland, die unsere Lückenpresse nun brav in dieser Angelegenheit daher betet, lautet in folgende Richtung:

“Wir sind der Auffassung, dass amerikanische Soldaten in Deutschland nicht nur für die deutsche Sicherheit, sondern auch für die amerikanische Sicherheit und die Sicherheit unserer europäischen Nachbarstaaten wichtig sind.”

Quelle: tagesschau.de / Bundesaußenminister Heiko Maas am Rande seines Besuchs in Warschau

Heiko hat mal wieder richtig einen rausgehauen. Sein Statement ist schon arg lächerlich. Da will wohl ein kleiner Mann entweder die internationale Bedeutung Deutschlands etwas überhöhen oder er hat einfach keine bessere Idee, als diesen Schwachsinn in den Mainstream zu blasen. Schon etwas albern das Ganze. Als wären die Amis auf uns angewiesen. Das zu glauben ist schon fast nicht mehr witzig. Und wer es noch nicht versteht – bestimmt gelingt das gleich, am Ende des Artikels.

Seit dem es vorbei ist mit “Scheckheft- Politik”, mit der Helmut Kohl unser Land über Jahre aus militärischen Einsätzen freikaufte, ist es möglich die Bundeswehr anfangs zu humanitären später dann auch zu klassischen Kampfeinsätzen zu entsenden. FDP und CDU hatten die “neue Zeit” gegen den Willen Kohls eingeläutet. Die Debatten dazu wurden schon kurz nach der Deutschen Wiedervereinigung geführt.

So sehen es die Trump- Anhänger

Die SPD ist seit 1992 mit von der Partie geht es um entsprechende  Auslandseinsatzsetze. Im Jahr 1998 fallen dann die Grünen um. Anfangs werden die “Aufträge” der Bundeswehr im Ausland noch als „friedenserhaltend“ und „friedenssichernd“ deklariert. Hier stellt sich wohl die Frage, wessen Frieden gemeint ist. Deutschland reicht es einfach nicht mehr aus, Waffen zu liefern mit denen sich die Kriegsparteien dann gegenseitig ins Jenseits befördern. Nein wir wollen endlich mitspielen – bei den neuzeitlichen Eroberungen.

Ein Stück vom “Kuchen” für kleines Geld?

Schlussendlich ist es wohl so. Will man bei den Großen mitspielen, muss man auch bereit sein, die großen Scheine zu zücken. Seit 2014 verspricht die Bundesrepublik den Amerikanern mehr Geld in den Verteidigungshaushalt zu investieren, auch um sich selber schützen zu können. Vor wem eigentlich? Egal, unser Verteidigungshaushalt liegt derzeit bei rund 1,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Trump fordert mindestens 2 Prozent. Die Amis liegen übrigens bei und 4 Prozent entsprechender Ausgaben. Nun machen wir uns nichts vor. Da wo Krieg geführt wird, wird irgendwann auch kräftig Geld verdient. Dieser Punkt ist wohl unstrittig oder glaubt jemand wirklich noch es gehe um humanitäre Ziele. Wenn ja, dann bleiben entsprechende Menschen bitte weiter in ihrem rosa Ponyland.

Wenn es aber bei Krieg um Vormachtstellung, huch wie überraschend, also um Wirtschaft und Finanzen geht, warum sollte Trump mit amerikanischem Geld “Investitionen” auch für uns “tätigen”, während die Deutschen sparen, aber dennoch partizipieren wollen? Das sieht Donald offenbar gar nicht ein. Wieder folgt er seinem Wahlversprechen “America First”. Sicherlich ist das recht unangenehm auch für uns, doch Deutschland gegenüber hat sich der US-Präsident sich auch nicht verpflichtet.

Der deutscher Mainstream heult

Für diese aus amerikanischer Sicht betrachtet wohl verständliche Herangehensweise, kann sich ein großer Teil unserer Presse nun gar nicht erwärmen. Zugegeben – für uns wird Trump langsam wirklich teuer. Das ist wohl so.

Nun könnte man sich aber auch die Frage stellen, ob Deutsche mit Krieg wirklich Geld verdienen wollen. Warum sparen wir uns das Ganze nicht einfach? Machen wir die Bundeswehr doch einfach wieder zu einer reinen Verteidigungsarmee. Dann kommen wir evtl. auch mit unseren 1,4 Prozent- Verteidigungshaushalt  zurecht. Sind wir wirklich auf “Kriegsgeschäfte” angewiesen? Verdiene ich, verdienen Sie daran? Wenn dem so ist, dann sollte unsere Lückenpresse dieses auch ausführlich berichten.

Deutsche Firmen verdienen am Krieg (Beitrag aus 2017)

Stattdessen heuchelt der Abklatsch von “Journalisten” unserer deutschen Über- und Qualitätsmedien aktuell ganz lieb Unverständnis für die amerikanische Sicht. Schnell werden noch ein paar Trump- Gegner zitiert, Protagonisten, die offenbar lieber ein Blutbad mehr sehen, als eins weniger.

Doch der US- Präsident liefert eben recht plausible Erklärungen. Er begründet, die Stationierung von US-Truppen in Deutschland verursache “gewaltige Kosten für die Vereinigten Staaten” und kritisiert:

“Warum zahlt Deutschland Russland Milliarden Dollar für Energie, und dann sollen wir Deutschland vor Russland schützen? Wie soll das funktionieren? Es funktioniert nicht.”

Donald Trump

Die Geister die ich rief

Ehrlich gesagt hört sich das sogar logisch an. Er ist schon clever dieser Trump. Lange haben große Teile der deutschen Politik den bösen, eroberungswütigen Russen an die Wand gemalt. Den brauchte es halt für die geostrategischen Machtsicherungspläne in den vergangenen Jahren, unter den alten US- Administrationen. Trump wird amerikanische Geostrategie ebenfalls nicht aus dem Auge verlieren. Doch er ist pragmatischer als seine Vorgänger. So ist dann wohl auch sein Vorhaben zu deuten, seine Soldaten einfach von Deutschland nach Polen umzuziehen. Die “New York Times” berichtet, ein Teil der 9500 Soldaten in Deutschland soll nun nach Polen verlegt werden. Ein andere Teil in verbündete Länder. Die davon nicht betroffenen Soldaten kehren in die USA zurück, so heißt es nach der Quelle der “New York Times”.

Geschäftsmann Trump und die Briten

Trump rückt geostrategisch betrachtet mit den entsprechenden Kräften näher an Russland heran. Die Heimkehrer sollten ihm im nächsten Wahlkampf durchaus nützlich sein. Und Deutschland? Wenn die guten Amerikaner uns dann schon in Polen vor den bösen Russen verteidigen, was will unsere Politik daran bemängeln? Das hierzulande wieder einmal Jobs verloren gehen vielleicht, die mit entsprechenden amerikanischen Stützpunkten wirtschaftlich eng verwoben sind. Aber auch diesen Zusammenhang stellt unsere Qualitätspresse nicht so gerne her. Es ist halt eine Seite Rammstein zu versorgen und die andere Drohnenangriff zu ächten.

Drohnenangriffe und das Völkerrecht

Trump verteilt Backpfeifen – Ein Geschäftsmann anstatt ein Ideologe

Donald Trump verteilt Backpfeifen an die deutsche Politik, dass es nur so klatscht und scheppert. Dabei scheint er auch noch Spaß zu haben. Er ist für die deutsche politische Führung dummerweise ein knallharter Geschäftsmann und kein Ideologe. So führt er als Präsident auch die Vereinigten Staaten. 

Da kann unser Außenminister- Hipster- Männchen noch so im Dreieck springen oder Angela eine Flunsch ziehen. Trump sieht nur “America First” und eine Menge Backpfeifengesichter. Ich hätte wahrscheinlich auch Spaß, wäre das mein Präsident.