Der Abgeordnete der AfD-Bundestagsfraktion Udo Hemmelgarn hat wohl bemerkt, er hat richtig daneben gehauen. Vollkommen unsensibel und unpassend reagiert er (ggf. sein/e Angestellter/ Angestellten) auf den Absturz zweier Bundeswehr-Flieger. Was wohl als eine Ohrfeige für die politischen Gegner gedacht war, wird zu einer moralischen Katastrophe.
Nur ein Pilot konnte sich mit dem Schleudersitz retten. Der zweite Pilot starb bei dem Absturz. Als Hemmelgarn diese Situation klar wurde entfernte er den Tweet. Da ging dieser als Screenshot schon lange über die Kanäle. Auch der folgende Post des Politikers konnte die Situation nicht beschönigen.
Dieses Bespiel zeigt, wie schnell eine politisch gedachte Kampfansage ihre Wirkung verkehren kann. Im Wettlauf um medienwirksame Schlagzeilen sollten Politiker keiner Partei aus den Augen verlieren, sie handeln nicht mit Waren, sondern sind Angestellte der Bürger in diesem Land.
Im Fall des Tweets des AfD- Politikers Hemmelgarn gibt es keine Entschuldigung. So professionell und sensibel muss jeder Abgeordnete agieren, dass gewünschte Aufmerksamkeit nicht zu Lasten von toten Soldaten und deren Familien geht. Der Umstand, dass Hemmelgarn sich selbst als medienerfahren sieht, verschlimmert die Angelegenheit noch. Er war Mitveranstalter der “1. KONFERENZ DER FREIEN MEDIEN“ der AfD Fraktion im Deutschen Bundestag”. (Der Barnimer berichtete kritisch darüber.) Will der Mann glaubwürdig sein, kann er sich solche Aussetzer nicht leisten.