Bauerndemo vs. “Wir haben es satt!” – Die 27.000 – Perspektive

Ich war schon versucht aus dem Thema einen Meinungsartikel herzustellen. Doch ich habe mich dagegen entschieden, weil diese Form zu viel Raum für Emotionen lässt. Ich glaube, dass es dienlicher ist, Gefühle aus diesem Artikel herauszulassen. Was erwartet Sie? #Landwirtschaft, #Bauernproteste, #Manipulation, #Kinder #Medien

Rückblick:

Wir erinnern uns gemeinsam an die große Protestveranstaltung deutscher Bauern in Berlin. Dort fand am 26. November 2019 eine Großdemonstration vor und hinter dem Brandenburger Tor statt. Mehrere tausend Landwirte fanden sich ein und artikulierten ihren Unmut, auch gegenüber der Bundesregierung. Die Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) erntete massive Kritik. Zugegeben: Unabhängig der inhaltlichen Bewertung ihrer Aussagen, an Standhaftigkeit mangelte es der Ministerin an diesem Tag nicht.

Anders als Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). “Wir stehen mit dem Rücken zur Wand und wir haben die Schnauze voll von dieser ideologischen Politik”, wurde Schulze zugerufen. Sie ertrug die Buh-Rufe und das Pfeifkonzert nicht. Schon nach wenigen Minuten verließ sie wieder die Bühne.

Aktuell: Bauerndemo am 17. Januar 2020

Nach vielen Aktionen deutschlandweit, fanden am 17. und 18. Januar 2020 wieder Veranstaltungen zum Thema Landwirtschaft in Berlin statt. Diese sind sehr unterschiedlich in ihrer Ausrichtung und auch in ihrer medialen Präsenz zu bewerten. “Bauern protestieren mit bis zu 1.000 Traktoren in Berlin” meldet rbb24.

weiter heißt es:

Mit ihren Traktoren haben am Freitag mehrere tausend Bauern in Berlin gegen stengere Umweltschutzauflagen protestiert. Die Landwirte fuhren anlässlich der Eröffnung der Agrarmesse Grüne Woche mit ihren Traktoren über drei Routen in die Berliner Innenstadt zum Brandenburger Tor. […] Der Protest ist auch eine Gegenaktion zu der für Samstag geplanten “Wir haben es satt”-Demo von Ökobauern und Umweltschützern. […]

Quelle: www.rbb24.de

Insgesamt ist das Medienecho auf die Bauerndemo vom 17. Januar eher verhalten. Der benannte rbb24-Artikel ist keine 5000 Zeichen lang und beschäftigt sich recht halbherzig mit den Belangen der Landwirte. Sie können Ihn hier nachlesen:

Aktuell: Anti-Bauerndemo am 18. Januar 2020 “Wir haben es satt”-Demo

Diese zweite Demo als Anti-Bauerndemo zu bezeichnen, entspringt nicht meinem Gehirn. Denn wie selbst der Mainstream feststellte, richtete sich die Demonstration der Bauern am 17. eben auch gegen die am Tag darauf folgende Veranstaltung. Um zu verdeutlichen, wer am 18. Januar die Unterstützer und Initiatoren waren – hier zusammengefasst ein paar Screenshots.

Nun dürfen Sie liebe Leser selber bewerten, gegen wen die Bauern am 17. 01.2020 auch demonstriert haben und wer auf den Zug/das Thema Landwirtschaft aufgesprungen ist, um daraus ein eigenes Süppchen zu kochen. Die Screenshots der Träger, Unterstützer und Medienpartner der Antibauern-Demo helfen Ihnen dabei. Und natürlich haben sich die Grün-Roten-Umwelt-“Aktivisten” auch ein paar Öko-Bauern ins Boot geholt, um die Richtigkeit der eigenen Positionen zu bekräftigen. Auch das soll hier nicht unterschlagen bleiben.

Kinder wieder an vorderster Front

Wer glaubte, nach dem es etwas stiller um Greta Thunberg geworden ist, haben “Demokinder” in Deutschland bald weniger zu tun, der irrt. Denn schon wieder ist das Thema hoch emotional und verführerisch, bestens geeignet um propagandistisch aufgebaut zu werden. Ja, selbst die ANTIFA wird (vor)bildlich eingebaut. Schön, dass die mal zeigen kann, womit sie sich außer “AfD-Hassen” noch so beschäftigt. Am Ende ist das Anliegen der Anti-Bauern-Demo schnell zusammengefasst. “Artgerechtere Tierhaltung und die Unterstützung ökologischer Bauernhöfe” sind artikulierte Ziele. Natürlich können diese Ansinnen weit ausgelegt werden. Es fänden sich sicherlich gute Ansätze, allerdings besteht eben auch die Möglichkeit, dass lediglich die “grüne Öko-Industrie” versorgt werden soll. Es ist zu befürchten, dass wären diese Proteste ähnlich erfolgreich wie die der “Fridays for Future-Kampagne”, dann dürfen Sie liebe Leser und Verbraucher künftig von deutlich teureren Lebensmitteln ausgehen.

Die sogenannten Aktivisten wollen nach eigenen Angaben 27.000 Teilnehmer am 18.01.2020 auf die Straße gebracht haben (siehe Screenshot eins höher). Auch in diesem Fall schlage ich vor, sie liebe Leser bewerten die Bilder der Veranstaltung eigenständig.

Hier noch die “27.000-Perspektive”:

Und natürlich berichtet auch die “Qualitätspresse”, in diesem Fall wieder rbb24, von 27.000 Teilnehmern (am Brandenburger Tor), unter Hinweis auf den Veranstalter und die Polizei – die sich aber ebenfalls auf den Veranstalter bezieht. Das durch rbb24 verwendete Bild lässt natürlich keine Zweifel offen oder?

Wer sich vergewissern möchte, dass Der-Barnimer die Zahlen sauber benannt hat, der kann den entsprechenden Artikel hier finden.

P.S.: Ebenfalls ist interessant zu beobachten, wie die Bürger auch bei dem Thema Landwirtschaft gespalten werden.