Von Kommunisten eingesperrt – Journalist wieder frei

Wo war die Empörung?

Von Kommunisten eingesperrt
Von Kommunisten eingesperrt

Journalisten leben in einigen Ländern unserer Welt gefährlich. Hierfür finden sich viele Beispiele und die entsprechenden Fälle sind weiter gestiegen. Denn zum Jahresende 2019 sitzen weltweit 389 Journalisten und andere Medienschaffende im Zusammenhang mit ihrer Arbeit in Gefängnissen. Das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr zuvor. Fast die Hälfte von ihnen ist auf nur drei Länder konzentriert: auf China, Ägypten und Saudi-Arabien. (Quelle: Reporter ohne Grenzen) Doch auch in anderen Ländern gibt es entsprechende Fälle. So in Kuba. Hier wurde Roberto de Jesús Quiñones Haces von Kommunisten eingesperrt.

Viele verbinden mit diesem Land Sonne, Meer und eine entspannte Lebensart. US-Amerikaner sind nach Kanadiern die zweitgrößte Besuchergruppe. Im Jahr 2017 erlebte der Tourismus einen Zuwachs von 19 Prozent. Rund 4,25 Millionen Besucher kamen auf die Insel. Diese sind für die Wirtschaft des Landes von enormer Bedeutung. Auch daher gibt sich die kommunistische Führung des Landes modern.

Themenbild Kuba /Quelle: Pixabild

Kubas Kommunisten und die Pressefreiheit

Eher rückständig hingegen agieren die kubanischen Kommunisten, geht es um das Thema Pressefreiheit. Das muss auch Roberto de Jesús Quiñones Haces erfahren. Die Polizei sperrt Quiñones am 11. September 2019 ein, weil er an einem Prozess gegen Pastor Ramón Rigal und dessen Frau Ayda Espósito teilnimmt. Beide sehen sich beschuldigt, ihre Kinder von zu Hause unterrichtet zu haben. Sie wollen verhindern, dass der kubanische Staat sie mit Marxismus indoktriniert. 

Übrigens ist Homeschooling auf Kuba grundsätzlich nicht illegal, dennoch müssen Rigal als auch Espósito zweieinhalb bzw. anderthalb Jahre in Haft. Der Vorwurf des Staates: „Handlungen gegen die normale Entwicklung von Minderjährigen“. Über diesen Prozess versucht der Journalist Jesús Quiñones Haces zu berichten. Das ist zu viel für die kommunistischen Machthaber.

Themenbild Kuba /Quelle: Pixabild

Geldstrafe, Arbeitslager, Gefängnis

Anfänglich wird Quiñones zu einer Geldstrafe verurteilt. Er weigerte sich diese zu zahlen, was ihm die Verurteilung zu einem Jahr Arbeitslager einbringt. „Respektlosigkeit gegenüber dem Staat” ist ein Verbrechen auf Kuba und genügt als Begründung. Der Journalist weigert sich infolge, freiwillig ins Arbeitslager einzurücken. Dies wiederum führt schließlich zu seiner Inhaftierung.

Nach einem Jahr im Gefängnis lässt die Kommunistische Partei den Mann am Freitag den 04.09.2020 frei. Er sagt, dass er seinen Beruf ohne Angst weiter ausüben werde, auch wenn die Haft ihren Tribut an seinem Körper gefordert hat. Quiñones weiter: “Polizisten hätten ihm bedeutet, die Kommunistische Partei werde bald ein kompromittierendes Video von ihm veröffentlichen, wenn er nicht aufhöre zu schreiben.”

Von Kommunisten eingesperrt – Wo war die Empörung?

Kritiker wie der US-Außenminister Mike Pompeo behaupten, Quiñones Inhaftierung und sein Gerichtsverfahren waren durch die offensichtliche Missachtung gesetzlicher Normen gekennzeichnet, die typisch für das kubanische Regime seien. Die Behörden hätten den Journalisten erst Minuten vor seinem Prozess über die gegen ihn erhobene Anklage informiert und ihm keine rechtliche Vertretung im Gerichtssaal gestattet. Schlussendlich wollten die Verantwortlichen Berichterstattung verhindern.

Wo war die Empörung deutscher Politiker und der hiesigen Presse bei diesem Fall? Sollte es diese gegeben haben, muss sie leise gewesen sein. DER-BARNIMER konnte nichts vernehmen.

Roberto de Jesús Quiñones Haces nach seiner Freilassung